Chorreise des MGV Liedertafel Verl
vom 18.-21. September 2015 zur Mecklenburgischen Seenplatte
Ein Reisebericht
1.Tag
Das Ziel der diesjährigen Chorreise, die Mecklenburgische Seenplatte, geht auf einen Tipp unseres Sangesbruders Gerd Fischer zurück, der das Reiseangebot der Firma Höber aus Delbrück entdeckt hatte. Das lohnenswerte Ziel war schnell beschlossen und der Vorstand - insbesondere Martin Jennen - machte sich an die Detailplanung der Reise.
Es hatten sich fünfunddreißig Sänger für diese Reise angemeldet. Wie immer auf unseren Chorreisen, wurden zusätzlich ein paar Plätze für dem Chor nahestehende Förderer bereitgestellt, sodass wir mit zusammen mit unserer Chorleiterin, Erika Brause, und unserer Pianistin, Larissa Heidebrecht, ein starkes Ensemble bildeten.
Die Abfahrt erfolgte um 07.00 Uhr vom Busbahnhof in Verl. Pünktlich wie immer, waren alle mitreisenden Sänger und Begleiter vor Ort, sodass es pünktlich „Leinen los“ hieß. Die Fahrt ging zunächst über die A2 in Richtung Hannover, dann weiter über die A7 nach Hamburg. Nach zweieinhalb Stunden hieß es dort dann „Frühstückspause“ auf einem etwas ruhigeren Parkplatz. Und wie schon traditionell, hatten Herbert Kammertöns und Heribert Aldehoff kurzerhand ein sehr gutes Frühstück gezaubert. Mit helfenden Händen wurden alle Mitreisenden köstlich verpflegt und es ging sehr zufrieden weiter Richtung Mecklenburg-Vorpommern. Die Bordbar war gut bestückt, sodass der Spruch „Man kann eher verdursten, als verhungern“ hier nicht zutraf. Die Stimmung unter den Sangesbrüdern war fröhlich und so kamen wir gegen 14.45 Uhr in dem kleinen Ort Klink an der Müritz an.
Wow, was für ein tolles Hotel! Direkt am Müritzsee gelegen ist das traumhafte Schlosshotel Klink.
"Arthur von Schnitzler erwarb 1897 das Rittergut Klink mit einer Fläche von 646 Hektar und erweiterte es noch im gleichen Jahr durch den Zukauf weiterer Ländereien auf insgesamt etwa 1150 Hektar. Das alte Gutshaus wurde abgerissen und nach Plänen der Architekten Grisebach und Dinklage aus Berlin entstand das Schloss im Stil der Neorenaissance zum Preis von etwa 378.000 Mark. Vorbild waren die Schlösser der Loire in Frankreich. Die Arbeiten am Schloss wurden im Jahr 1898 abgeschlossen."[Quelle: Wikipedia]
Schnell waren die Zimmer verteilt und bezogen - es war Eile angesagt, denn bis um 16.00 Uhr sollten wir zur Stellprobe und zum Einsingen im Kursaal der Stadt Waren sein. Der Kursaal befand sich in einem großzügigen Hotelkomplex mit einer sehr guten Akustik und hier sollten wir am nächsten Tag ein im Vorfeld ausgesuchtes Programm an Liedern vortragen. Nach der Rückkehr zum Hotel wurde um 19.00 Uhr das Abendessen im „Ritter Artus Keller“ des Schlosses eingenommen. Alle waren mit diesem Schmaus zufrieden. In fröhlicher Runde mit Gesang wurde der Tag abgeschlossen.
2.Tag
Ab 7.00 Uhr stand ein Frühstücksbuffet für uns bereit, das seinesgleichen suchte. Alles was Herz, Gaumen und Magen begehren, stand uns zur Verfügung. Alle Sänger konnten um 8.00 Uhr gesättigt einsteigen, galt es doch heute unter anderem die Stadt Röbel kennenzulernen.
Dann das Highlight des Tages: Ab 11.00 Uhr lag im Stadthafen von Malchow ein Gastschiff der Blau-Weißen Flotte, was uns über fünf Seen zu dem Kurort Waren bringen sollte.
Bei schönem Wetter ging es über den Malchower See hinaus auf den Fleesensee, vorbei an Europas größtem Wisentgehege auf den Kölpinsee und schließlich über die Müritz und die Binnenmüritz nach Waren. Die Eindrücke dieser wunderbaren Landschaft werden wohl jedem im Gedächtnis bleiben.
Das Heilbad Waren an der Müritz wurde dann zu Fuß ergründet. In der wunderschönen Altstadt lohnte besonders der Ausblick vom Turm der St.-Marien-Kirche. Aber auch der Jachthafen und der Bummel entlang der Promenade mit Blick auf die Müritz weckten die Lust auf eine baldige Wiederkehr.
Von hier ging es mit dem Bus dann weiter über herrliche Alleen nach Basedow. Sehenswert waren hier der Marstall, das Schloss Basedow und die Basedower Kirche, die besichtigt wurde. Spontan wurde hier das „Heilig, heilig, heilig“ von Schubert angestimmt.
In einem mittelalterlichen, toll hergerichteten Café konnte anschließend frisch gebackener Pflaumenkuchen und guter Kaffee genossen werden.
Dann hieß es aber flott aufsitzen, denn um 19.30 Uhr stand unser Konzert im Kurzentrum in Waren auf dem Programm. Wir mussten uns dafür auch noch in Schale werfen und wollten uns zum guten Gelingen ja noch einsingen. Dies ging aber sehr zügig vonstatten, da, wie immer, wenn es darauf ankommt, die erforderliche Disziplin im Chor vorhanden war.
Vor rund einhundert Kur- und Hotelgästen konnten wir unser Liedgut vortragen, wobei zwischen den drei Programmteilen des Männerchores Erika Brause vier schöne Solostücke mit ihrer wunderbaren Sopranstimme vortrug. Professionell begleitet wurden sie und der Chor dabei von Larissa Heidebrecht am Klavier. Das gut einstündige Konzert wurde mit lang anhaltendem Applaus belohnt, sodass wir um eine Zugabe nicht umhin kamen. An der Hotelbar des Kurzentrums gab es anschließend bei kühlen Getränken noch Gelegenheit für das ein oder andere interessante Gespräch mit einigen Konzertbesuchern.
Aber dann ging es wieder husch, husch in den Bus, denn das Abendessen wartete wieder im Schlosskeller auf uns. Dieses wurde wie am Tag zuvor schon sehr genossen. Nach gelungenem Konzert und mit gesponserten Getränken ließ es sich nun entspannt und ausgelassen feiern.
3.Tag
Wie es sich für einen Sonntag gehört, waren alle Sänge pünktlich und frisch wieder beim Frühstück. Es galt eine gute Grundlage zu schaffen, stand doch auch heute wieder ein umfangreiches, tolles Programm an. Um 9.00 Uhr war unser Reiseleiter Jörg wieder am Bus, um mit uns den letzten Tag zu verbringen. Die Fahrt ging wiederum über schöne Alleen nach Rostock.
Dort am Hafen begann eine Stadtführung, bei der wir die Geschichte der Stadt erfahren und die schönen Hansehäuser besichtigen konnten.
Ein kurzer Besuch in der der alt-ehrwürdigen Marienkirche mit der ältesten noch funktionierenden Astronomischen Uhr bot noch einmal Gelegenheit für einen kurzen Gesang, sehr zur Freude der übrigen Kirchenbesucher.
Weiter ging es durch in die Altstadt, wobei auch noch Unternehmungen auf eigene Faust möglich waren. Um halb zwölf war ein Treffpunkt in der Nähe des Hafens vereinbart und alle erschienen pünktlich, sodass unsere Weiterfahrt mit dem Schiff durch den Industriehafen bis nach Warnemünde angetreten werden konnte.
Zu bemerken wäre noch, dass wir nach einem Regenguss in Rostock, bei der Schifffahrt und den ganzen Nachmittag wunderschönes Wetter hatten, was einige von den Sängern sogar verleitete, am Strand, die Füße in das doch frische Ostseewasser zu stecken.
Das Wetter hielt nach dem Wahlspruch während der ganzen Reise: „Wenn Engel reisen, lacht der Himmel“. In Warnemünde konnten wir unsere Freizeit bis 17.00 Uhr lange genießen. Bei dem tollen Wetter war der Strand und der Hafen voll von Wochenendtouristen.
Der Bus brachte uns dann wieder heil nach Klink zu unserem Hotel. Im Bus wurden die letzten Instruktionen von der MGV-Reiseleitung für den nächsten Tag verkündet, denn dann stand die Abreise nach Verl an. Einige packten schon ihren Koffer, andere ruhten sich zum Abendessen aus. Dieses wurde heute in Buffet-Form mit allerlei leckeren Sachen gereicht. Wer nicht satt wurde, war selbst schuld! Gesellig wurde der Abend begangen, der Austausch über die vergangenen Tage und lustigen Begebenheiten stand im Vordergrund.
4.Tag
Nach dem guten Frühstück stand unser Bus um halb neun schon bereit. Die Koffer waren schnell verladen und los ging die Fahrt Richtung Heimat. Über Waren und Röbel ging es über Bundesstraßen bis nach Magdeburg. Unterwegs wurde viel gelacht und geredet, denn diese Chorreise war wieder eine gelungene Sache. In Magdeburg, an einem schönen Rasthof, hatten alle Teilnehmer Gelegenheit einen Mittagsimbiss zu sich zu nehmen. Von hier fuhren wir weiter über die A 2 bis nach Hannover, wo wir noch eine Rast einlegten. Grund dafür, dass alle Sänger immer wieder pünktlich am Bus erschienen, war bestimmt die Tatsache: „Wir fahren gerne in die Fremde, aber nach Hause zieht es uns dann auch wieder“.
Unterwegs wurden Erika für die tolle Vorbereitung der gesanglichen Darbietungen, Larissa für die wunderbare Begleitung am Klavier und die Sänger, die diese Reise vorbereitet hatten, für ihre Arbeit und Mühen als Dankeschön mit Applaus überschüttet. Gegen 19.00 Uhr konnten alle Sänger gesund und munter ihre Angehörigen am Busbahnhof in Verl in die Arme schließen. Eine wunderbare Reise fand hier ihr Ende, über die die Sänger anschließend zu Hause viel zu erzählen hatten.
Viele individuelle Eindrücke werden den Sängern von dieser Reise in Erinnerung bleiben. Noch lange reden wird man aber wohl insbesondere von der traumhaften Landschaft rund um die Müritz und vom Konzert im Warener Kursaal, das durch Erikas hervorragende Probenarbeit und die konzentrierte und disziplinierte Leistung der Sänger zu einem großen Erfolg wurde.
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